Mit der Führung an der Deponie ist die Besichtigung der dortigen stationären Problemabfallsammelstelle verbunden. Die Schüler und Schülerinnen lernten ,, Was ist Problemabfall, wie er gesammelt und wie entsorg?
In den letzten Dekaden hat Lettland – mit finanzieller EU-Unterstützung – in die Entwicklung seiner Recycling-Infrastruktur investiert, insbesondere in spezielle Anlagen für Papier- und Karton-Verpackungen und zur Behandlung von Polymeren; in letzterem gilt das Land als führender regionaler Recycler. Insgesamt beläuft sich die Recyclingkapazität für Papier, Karton, Kunststoff und Glas auf etwa 120.000 Tonnen jährlich, davon 71.200 Tonnen für Kunststoff inklusive 6,2 Tonnen Komposit-Material. Neun Unternehmen stellen Plastik-Granulate oder Flocken her. Viele Materialien werden im Land zum Recycling vorbereitet, bevor sie exportiert werden. Bemerkenswert: Lettland hat eine rechtliche Grundlage für eine „grüne“ öffentliche Beschaffung etabliert, die den Bogen von Büropapier über IT-Ausstattung und Büromöbel bis hin zur Innenbeleuchtung spannt, und einen „Kalkulator“ erstellt, der die Lebenshaltungskosten für Energieverbraucher errechnet. Der Anteil von Recyling und Kompostierung (2017) ist 23% und von der Deponierung (2017) 31%
Im Jahr 2020 gab es in Lettland 10 Siedlungsabfalldeponien und eine Sonderabfalldeponie. Alle Deponien im Jahre 2020 verfügten über Anlagen zur Vorbereitung von Abfällen für die Verwertung, in denen die biologisch abbaubaren und wiederverwertbaren Abfälle von unsortierten Siedlungsabfällen getrennt werden.